Elektroseilwinde von transprotec: kompakt, robust, flexibel und langlebig. Unsere verschiedenen Modelle sind für den Materialtransport konzipiert und können als Hubwinden oder Zugwinden ausgelegt werden. Ganz gleich, ob Sie 230 V oder 400 V benötigen, 250 kg oder 100 Tonnen bewegen möchten, den mobilen Einsatz oder einen festen Bestandsteil Ihrer Anlage planen. Unsere maßgeschneiderten Lösungen gewährleisten zuverlässig Höchstleistung in anspruchsvollen industriellen Umgebungen.
Lassen Sie sich jetzt individuell zu unseren Elektroseilwinden beraten!
Elektroseilwinde – FEM – Einstufung
Elektroseilwinden werden je nach geplanter Betriebsweise in verschiedene Triebwerksgruppen eingestuft, abhängig von Laufzeiten und Lastanforderungen. Die durchschnittliche Laufzeit/Tag auf ein ganzes Kalenderjahr gesehen (Laufzeitklasse) sowie die Häufigkeit der Volllast bzw. die relative Höhe der Belastung sind als Basis für die Ermittlung heranzuziehen. Die sich aus dieser Betrachtung ergebenden Beanspruchungen sind Grundlage für die Dimensionierung einer Elektroseilwinde (DIN15020, ISO 4301/1, FEM 1.001; FEM9.511).
ISO (FEM) | Betätigungen pro Stunde | Theoretische Nutzung D | EinschaltÂdauer |
M3 (1Bm) | 150 | 400 h | 25% ED |
M4 (1Am) | 180 | 800 h | 30% ED |
M5 (2m) | 240 | 1.600 h | 40% ED |
M6 (3m) | 300 | 3.200 h | 50% ED |
M7 (4m) | 360 | 6.300 h | 60% ED |
Wir fertigen Elektroseilwinden:
- in explosionsgeschützter Ex-Ausführung
- für den bühnentechnischen Einsatz
- für die Industrie und die Baubranche, Förderungstechnik und vieles mehr
- mit Sonderspannungen auf Anfrage
Zu den Wahlmöglichkeiten bei vielen der Modelle gehören unter anderem: - Unterschiedliche Seiltrommelgrößen oder Seilrommelausführungen
(z.B. gerillt, lackiert) - Frequenzumrichter für eine stufenlose Geschwindigkeitsregelung
- Funk-Fernsteuerung
- Optionale Not-Handkurbeln
- Ãœberhitzungsschutz
- Mechanische Freilaufkupplung
Zubehöroptionen für Elektroseilwinden:
Individuelle Ausstattung gemäß Ihrem Anforderungsprofil
Schützsteuerung:
Schützsteuerungen lassen nur eine Wickelgeschwindigkeit für das Auf- und Abwickeln zu. In der Standardausführung werden alle Elektroseilwinden mit einer Schützsteuerung ausgerüstet. Der Einsatz einer Schützsteuerung ist Voraussetzung, um die Seilwinde mit Endschaltern auszurüsten, welche für Hubseilwinden gefordert sind.
Frequenzumrichtersteuerung:
Abhängig vom Einsatzfall, den Kundenanforderungen oder der Zug- oder Hubkraft ist der Einsatz von FU-Steuerungen erforderlich. Mit Hilfe der FU-Steuerung kann die Elektroseilwinde mit mindestens zwei Wickelgeschwindigkeiten ausgeführt werden. Sollte zusätzlich ein Potentiometer genutzt werden, ist eine stufenlose Regelung der Wickelgeschwindigkeiten möglich. Bei großen oder empfindlichen Lasten kann mit Hilfe der FU-Steuerung eine Anfahrtszeit und Bremszeit programmiert werden.
Gerillte Seiltrommel:
Zunächst sind alle Seilwinden im Standard mit einer glatten Seiltrommel ausgeführt. Abhängig von der Einsatzart oder dem Abstand zur ersten Umlenkrolle ist es sinnvoll eine gerillte Seiltrommel zu verwenden. Sie verbessert nicht nur das Wickelverhalten des Seiles, sondern auch deutlich die Standzeiten der Stahlseile. Der Einsatz von gerillten Seiltrommeln in Verbindung mit Textilseilen muss fallabhängig geprüft und entschieden werden.
Seilandruckvorrichtung:
Seilandruckvorrichtungen werden ausschließlich in Verbindung mit dem Einsatz einer gerillten Seiltrommel vorgesehen. Sie haben die Aufgabe, ein unbelastetes Seil in die Seilrillung bzw. zuvor gewickelte Seillage zu drücken. Die Seilandruckvorrichtung optimiert das Wickelverhalten des Seiles bei gleichzeitiger Reduzierung des Seilverschleißes.
Freilaufkupplung:
Elektroseilwinden mit Freilaufkupplung sind ausschließlich nur für den Einsatz an Zugwinden, also für das horizontale Ziehen von Lasten, zulässig. Freilaufkupplungen ermöglichen ein Entkoppeln der Seiltrommel von der Antriebseinheit um bspw. ein manuelles Abwickeln des Seiles zu ermöglichen.
Trommelschutzabdeckung:
Trommelschutzabdeckungen an motorisch betriebenen Seilwinden sind erforderlich, um ein Eingreifen in die rotierende Seiltrommel zu verhindern.
Endschalter:
Ein Überfahren des Lasthakens von konstruktiven oder gewünschten Grenzen muss durch Endschalter gesichert werden. Dies trifft für jede Elektroseilwinde, losgelöst ob Hub- oder Zugwinde, zu. Motorische Hubwinden müssen zwingend mit Endschaltern ausgeführt werden. Üblicherweise werden Elektroseilwinden mit Spindelendschaltern ausgestattet. In der Regel sind die Spindelendschalter in Verlängerung der Trommelachse verbaut. Sie definieren den Wickelweg und begrenzen diesen durch die jeweilige Einstellung der Nockenschalter.
Schlaffseilschalter:
Der Schlaffseilschalter soll ein sofortiges Abschalten der Elektroseilwinde ermöglichen, wenn das Seil nicht straff auf der Seiltrommel aufgewickelt wird. Dieser Fall kann sowohl bei Zugwinden als auch Hubwinden dann eintreten, wenn die Seilzugkraft nicht mehr ausreichend gegeben ist. Der Schlaffseilschalter verhindert somit die Schlaufenbildung des Seiles auf der Seiltrommel der Elektroseilwinde.
Handbremslüftung:
Um bei einem Ausfall der Energieversorgung die Last manuell senken zu können besteht optional die Möglichkeit, die Seilwinden abhängig von der Bauform mit einer Handbremslüftung auszurüsten.
Reserve-Handantrieb:
Sollte bei einer Elektrowinde auf Grund eines Energieausfalles ein Systemstillstand vorhanden sein, ist es mit Hilfe des Reservehandantriebes möglich, die Last sicher abzulassen.
Trommelbremse:
Als zusätzliches Bremssystem an Elektroseilwinden ist die Trommelbremse einsetzbar. Die Trommelbremse wirkt direkt auf die Trommel und kann mittels manueller Betätigung geöffnet oder geschlossen werden.
Seilweganzeige:
Die Seilweganzeige an Elektroseilwinden gibt Aufschluss auf die abgewickelte bzw. noch getrommelte Seillänge auf der Seiltrommel. Bei mehrlagigen Wicklungen bitten wir Sie dies explizit bei der Anfrage anzugeben!
Wir prüfen Elektroseilwinden:
Elektroseilwinden müssen regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren und keine Risiken für Personen darstellen. Es gibt verschiedene Arten von Seilwinden mit unterschiedlichen Anforderungen an die Prüfung.
- Elektroseilwinde in Standardausführung, die ausschließlich dazu dient Güter zu transportieren oder anzuheben wird nach DGUV Vorschrift 54 "Winden, Hub- und Zuggeräte" (früher: BGV D8) geprüft.
In dieser Ausführung ist es ist wichtig sicherzustellen, dass sich keine Personen im Bereich unter der gehobenen Last befinden. - Aufbauend auf die DGUV V54 gibt es Auslegungen nach den Sicherheitsrichtlinien BGV D8+ . Diese Seilwinden gewährleisten die Sicherheit von Personen unter schwebenden, sich nicht bewegenden Lasten, selbst wenn die Seilwinde elektrisch stillgelegt ist. Sie müssen ebenfalls mindestens einmal jährlich oder bei einem Wechsel des Seils oder des Antriebs überprüft werden.
- Damit sich Personen sicher unter bewegten Lasten aufhalten können, müssen elektrische Seilwinden nach der DGUV Vorschrift 17 "Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung" (früher: BGV C1) ausgelegt und hergestellt werden.
Übersicht: Prüfintervalle für Elektroseilwinden
- Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme und nach wesentlichen Änderungen (z.B. Seilwechsel, Antriebswechsel)
- DGUV Vorschrift 54 §23 1. Absatz:
durch einen Sachkundigen - DGUV Vorschrift 17 §33 1. Absatz:
durch einen Sachverständigen
- Wiederkehrende Prüfung, mindestens einmal jährlich durch einen Sachkundigen
- DGUV Vorschrift 54 §23 2. Absatz
- DGUV Vorschrift 17 §34 2. Absatz
- Vor jedem Einsatz Sichtprüfung und Belastungsproben in Bewegung durch Sachkundigen
- DGUV Vorschrift 17 §34 3. Absatz
- Abnahmeprüfung, mindestens alle vier Jahre
- DGUV Vorschrift 17 §34 1. Absatz: durch einen Sachverständigen
Elektroseilwinden – optional mit Wand- und Funksteuerung für mehr Bedienkomfort.
Unsere Elektroseilwinden können mit verschiedenen Steuerungsvarianten ausgestattet werden, die problemlos in vorhandene Systeme eingebunden werden können. Die Wandsteuerung ermöglicht eine Bedienung der Seilwinde von einem festen Standort aus, wenn ein direkter Zugang zur Elektroseilwinde nicht möglich oder gewünscht ist. Die Möglichkeit zur kabellosen Steuerung per Funkfernbedienung sorgt für zusätzliche Flexibilität. Darüber hinaus können bei Bedarf steckbare Handsteuertaster, zum Beispiel als Notbedienung verwendet werden.
Sicherheitsrelevante Steuerungselemente:
- Netztrennschalter: In der Schranktür integriert, für eine schnelle und sichere Abschaltung der Stromzufuhr.
- Netzüberwachung: Kontinuierliche Überwachung der Netzqualität und Stabilität der Stromversorgung.
- Elektronische Ãœberlastsicherung: Schaltet bei Ãœberschreiten der Grenzwerte automatisch ab.
- Motortemperaturüberwachung: Kontrolliert die Temperatur des Motors, um mögliche Schäden durch Überhitzung zu verhindern.
- Elektromechanischer Betriebsstundenzähler: Erfasst die Betriebsstunden der Winde zur Wartungsplanung.
Wir liefern Ihnen einen fertig verdrahteten Schalkasten, den Sie nur noch per CEE-Stecker anschließen müssen.
Seilwinden im Baukastensystem
Dieses kurze Video zeigt eine kundenspezifische Ausstattung der elektrischen Seilwinde ETSW mit 4 Seilabgängen und gerillter Seiltrommel
Um den geltenden Vorgaben der Maschinenrichtlinie zu entsprechen, bedarf es bei der Auslegung der Elektroseilwinde zunächst einmal der grundsätzlichen Unterscheidung:
Zugwinde oder Hubwinde Denn laut Maschinenrichtlinie gilt bereits das Ziehen von Lasten entlang einer Schräge (größer als 10°) bereits als Hebevorgang und erfordert eine Hubseilwinde. Ausgehend von dieser Definition ist klar, welches Zubehör für die Auslegung bzw. den späteren Einsatz der Elektrowinde zulässig ist.
Hinweis: Eine ausgewiesene Zugwinde wird mit einer Einbauerklärung ausgeliefert und darf zunächst einmal nicht als Hubwinde genutzt werden
Eine ausgewiesene Hubwinde wird mit einer Konformitätserklärung ausgeliefert. Diese dürfen sowohl als Hubwinde als auch als Zugwinde eingesetzt werden.