{ "@context": "https://schema.org", "@type": "WebPage", "copyrightYear": "2025", "copyrightHolder": { "@type": "Organization", "name": "transprotec GmbH" }, "isFamilyFriendly": "http://schema.org/True", "image": "https://www.transprotec.de/fileadmin/templates/tpt20/img/logo-transprotec.png", "name": "Elektrokettenzüge: Unterschied zwischen Schutzsteuerung und Direktsteuerung" }
Bei der Steuerung von Elektrokettenzügen werden hauptsächlich zwei Systeme unterschieden: Schutzsteuerung und Direktsteuerung. Beide Varianten haben direkte Auswirkungen auf Sicherheit, Wartung und den Einsatz im industriellen Umfeld.
Im Bereich der Elektrokettenzüge bezeichnet der Begriff Schutzsteuerung eine Steuerungstechnik, bei der mit Schutzkleinspannung (typischerweise 24 bis 48 Volt Gleichspannung) gearbeitet wird, die eigentliche Netzspannung wird erst im Kettenzug zugeschaltet. Diese sichere Steuerung sorgt für den notwendigen Personenschutz und minimiert das Risiko eines elektrischen Schlages.
Die Spannung ist so niedrig, dass selbst bei Kontakt keine Gefahr für Personen besteht. Zwei Varianten sind relevant:
Diese Steuerungsart ist bei handbedienten Hebezeugen – etwa Kettenzügen an Säulenschwenkkranen oder Deckenkrananlagen – in der Regel vorgeschrieben, sofern eine Gefährdung von Personen nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Anforderungen leiten sich auch aus der Maschinenrichtlinie (2006/42/EG), der DGUV Vorschrift 54 oder der DIN EN 60204-32: Zum Beispiel im Abschnitt 6 Schutz gegen elektrischen Schlag:
„6.2.4 Schutzkleinspannung (PELV) ist eine Schutzmaßnahme, durch die die elektrische Spannung im Steuerkreis so begrenzt wird, dass bei Berührung kein gefährlicher Stromfluss auftritt. Diese Schutzmaßnahme wird empfohlen, um die Sicherheit des Bedienpersonals zu gewährleisten.“
Bei der Direktsteuerung wird der Steuerstrom nicht von der Netzspannung getrennt. Das bedeutet, dass beim Betätigen der Heben- oder Senken-Taste die im Steuerkabel anliegenden Phasen direkt, mit voller Netzspannung (z.B. 400 V AC), den Motor ansteuern. Diese Steuerungsart war früher verbreitet, da sie sehr kompakt ist und weniger Bauteile nötig sind und daher preislich attraktiver war.
Heute ist so eine Direktsteuerung aber nur noch in Ausnahmefällen zulässig – etwa bei fest installierten Systemen, bei denen kein Bedienpersonal mit dem Steuerstromkreis in Berührung kommt und die Risikobeurteilung keine Personen- oder Brandgefährdung ergibt.
Die geltenden Normen und Vorschriften wie die fordern heute in der Regel Steuerungen mit niedrigeren Steuerstromspannungen (Schutzsteuerung) zur Erhöhung der Sicherheit.
Transprotec berät Sie gerne umfassend, ob eine Direktsteuerung in Ihrem Anwendungsfall möglich und sinnvoll ist. Sollte dies zutreffen, liefern wir Elektrokettenzüge mit Direktsteuerung, die wir individuell auf Ihre spezifischen Einsatzbedingungen abstimmen, um maximale Sicherheit und Normkonformität zu gewährleisten.
"Schutzsteuerung" und "Schützsteuerung" sind nicht dasselbe, obwohl sie ähnlich klingen.
Der Begriff Schutzsteuerung bezieht sich nur darauf, ob eine Schutzkleinspannung zum Personenschutz vorhanden ist oder nicht.
Ob die Motorsignale mit einem konventionellen Schütz (ein Schaltgerät) oder zum Beispiel rein elektronisch mit einer Frequenzumrichter-Steuerung realisiert werden, spielt dabei keine Rolle.
Schutzsteuerung | Direktsteuerung |
---|---|
| Ist meistens eine Schützsteuerung |
MIT niedriger Steuerspannung zum Schutz von Personen | OHNE Schutzsteuerung |
Ein Schütz ist ein elektromechanisches Schaltgerät, das elektromagnetisch betätigt wird, um elektrische Verbraucher wie Motoren oder Heizungen sicher zu schalten.
Es nutzt eine Spule, um ein Magnetfeld zu erzeugen, das mechanische Kontakte schließt oder öffnet. Dadurch verbindet es die Vorteile beider Prinzipien: elektrische Ansteuerung und robuste mechanische Schaltleistung.
Schütze eignen sich für hohe Lasten, häufiges Schalten und sind ein zentraler Bestandteil klassischer Steuerungen wie Direktsteuerungen oder Schützsteuerungen.
Bauteil | Direktsteuerung | Schutzsteuerung | Elektronische Steuerung |
---|---|---|---|
Schütze | Ja | optional | nein |
Frequenzumrichter / Halbleiter | nein | Ja | Ja |
Grundsätzlich schon, jedoch ist es vielen Fällen wirtschaftlich sinnvoller, einen neuen Elektrokettenzug mit Schutzsteuerung zu kaufen.
Folgende Komponenten müssten u.a. für einen Umbau ersetzt oder ergänzt werden:
Nur in Sonderfällen. Direktsteuerung ist nur zulässig, wenn aus der Risikobeurteilung hervorgeht, dass keine Gefahr für Personen besteht. In typischen Industrieumgebungen ist sie nicht mehr zulässig.
Nein, eine Frequenzumrichtersteuerung ist keine Schützsteuerung.
Eine Schutzsteuerung nutzt Schutzkleinspannung (z. B. 24 V DC) und trennt den Steuerstromkreis vom Hauptstromkreis. Sie ist laut DIN EN 60204-32 bei handgesteuerten Hebezeugen Pflicht, wenn Personengefährdung besteht.